Aber das Herbstwetter blieb den ganzen Tag. Anfangs sah es so aus, als wolle es doch noch schön werden, so wie im vergangenen Jahr. Aber leider. Die Wettkämpfer hat es nicht groß gestört, dass da ab und an mal eine kräftige Windböe am Rad oder an der Wetterjacke gezerrt hat. Auch, dass ab und an ein Regentropfen die Erde erreichte, war kein großes Hindernis für die harten Starter dieses Rennens. Denn die waren alle wieder mit am Start, wenn es darum geht, die schnellste Rennlinie durch das Zittauer Gebirge auf den verschiedenen Strecken zu finden. Die Weichverpackten waren gar nicht erst am Start erschienen. Einen Vorteil hat so ein trüber Tag allerdings. Es sind ganz wenig Wandersleute unterwegs, die manchmal ganz schön hinderlich sein können. Denn es haben immer weniger Menschen Verständnis dafür, dass man auch mal wie ein Verrückter durch den Wald gehetzt kommt. Oder das Kinder den Hochwald mit dem Rad hochfahren oder auf die Lausche hochrennen und oben dann demzufolge auch völlig ausgepumpt sind. Dass es sich hierbei um trainierte Sportler handelt, ist dabei den entsetzten Zuschauern oft nicht bewusst.
Sport auf solch eine Art ganz nah zu erleben, wirkt da für Einige schon befremdend. Denn im Fernsehen und in der Zeitung sind die Bilder ja immer Color schön. Aber beim Kampf um die Sekunden, beim Kampf um einen Streckenrekord geht es immer noch zur Sache und da kann man sich nicht schonen. Da gibt es schon mal einen Sturz oder man sieht aus, wie frisch aus dem Schlammbad. Aber auch das soll ja gesund sein.
So waren 85 Starter wieder am Samstag ab 08:00 Uhr auf die verschiedensten Strecken gegangen. Hochachtung vor unserem Strecken- und Kampfrichterpersonal, die teilweise wieder einen langen Tag vor sich hatten. Aber es macht immer wieder viel Freude, wenn dann am Ende auch wieder alles geklappt hat. Obwohl die Defekthexe immer wieder versucht, im Detail zuzuschlagen. Da verwechselt man sich mal den Wettkampftag und muss dann selbst zum Rennläufer werden, um dann noch kurz vor den ersten Wanderern am Kontrollpunkt zu stehen oder es fehlt gerade d e r Kontrollstempel. Aber all das kann uns nicht mehr aus der Ruhe bringen bei den vielen Veranstaltungen in den letzten Jahren.
Eigentlich war am Samstag nicht gerade das Wetter für neue Rekorde. Doch Philipp und Holm Kunze (PSV) war das egal. Sie stellten einen neuen Streckenrekord über 5 Gipfel im Laufen auf. Auch Susann und Udo Baier (PSV/ TSV Großschönau) fuhren in der Kategorie Mix mit dem Rad eine neue Bestzeit. Mirko Querfeld und Bernd Krostack (PSV) waren die schnellsten Läufer über die 10 Gipfel. Die Schnellsten auf dem Rad waren Rubens und Henry Muck (TSV Großschönau/ DAV Zittau). Über 5 Gipfel gewannen im Laufen in ihrer Altersklasse Lucas Kunze und Anton Völkel (PSV), über 7 Gipfel hießen die Sieger Katrin Voigt und Ingo Vogel (PSV). Glückwunsch an alle Sieger und Platzierten.
Wir wollen aber auch nicht die Wanderer vergessen, die in diesem Jahr alle sehr zügig unterwegs waren. Bereits eine Stunde vor dem Zeitlimit waren alle Wettkämpfer wieder im Ziel. Vielleicht lag das an dem Wetter oder der Angst vor dem Wolf oder dem herrlichen Imbiss, der in der warmen Hütte auf Jeden wartete. Egal. Uns hat es gefreut, dass alle wohlbehalten ihre Medaillen und Erinnerungsschleifen sowie Urkunden in Empfang nehmen konnten. Die Stimmung war sehr gut unter den Sportlern, von denen bei den Meisten dies der Saison- und Wettkampfabschluss 2019 bedeutete. Für Viele geht es dann erst wieder mit den ersten Winterveranstaltungen weiter. Bis dahin hat man sich eine kleine Pause verdient. Und so mancher verbrachte nach dem nicht ganz einfachen Rennen dann doch noch die eine oder andere Stunde mehr in der Hütte bei einem gemütlichen Schwatz und einem geliebten Bierchen. Es war wieder ein sehr schöner sportlicher Tag, den wir gerne in Erinnerung behalten.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
Bis dahin allen eine gute Zeit V.H. November 2019
Ergebnisse, Bilder